WELCHE URSACHEN HAT ARTHROSE?
Viele Faktoren erhöhen das Risiko dafür, eine Arthrose zu entwickeln.
ALTER:
Die Fähigkeit des Knorpels sich selbst zu regenerieren nimmt ab je älter wir werden. Daher betrifft Arthrose typischerweise Menschen i m mittleren und höheren Lebensalter.
VERERBUNG:
Bestimmte Gene werden mit Arthrose in Verbindung gebracht. Ererbte Veranlagungen wie bspw. O- oder X-Beine, Hypermobilität der Gelenke oder Fehlstellungen der Gelenkachse erhöhen das Risiko, eine Arthrose zu entwickeln.
(ÜBER)GEWICHT:
Je mehr Gewicht wir auf die Waage bringen, desto größer fällt die Belastung für die Gelenke, insbesondere für das Knie aus.
VERLETZUNGEN UND UNFÄLLE:
Frühere Verletzungen, bspw. durch Sportunfälle, können später zu Arthrose führen.
ÜBERBELASTUNG:
Wer seine Gelenke starken Belastungen aussetzt, sei es durch (Leistungs)Sport oder durch körperlich belastende Tätigkeiten im Beruf (wie bspw. das Tragen schwerer Lasten, Arbeiten im Knien oder Hocken) ist dem Risiko wiederkehrender Verletzungen durch Überbelastung ausgesetzt, was wiederum die Auftretenswahrscheinlichkeit von Arthrose erhöht.
ANDERE ERKRANKUNGEN:
Es gibt gewissen Erkrankungen wie bspw. Autoimmunerkrankungen, frühere Infektionen in den Gelenken, Gicht, u. a., welche das Risiko für eine Arthrose erhöhen.
IN WELCHE STADIEN WIRD EINE ARTHROSE UNTERTEILT?
Die Arthrose ist keine plötzlich auftretende Erkrankung, sondern entsteht meist schleichend über mehrere Jahre hinweg. Ihr progredienter Verlauf lässt sich in vier unterschiedliche Stadien einteilen:
Entzündliche Prozesse spielen eine bedeutende Rolle in der Krankheitsentstehung und –entwicklung. Bei degenerativen und inflammatorischen Gelenkerkrankungen kommt es im Gelenk zu einer vermehrten Freisetzung entzündungsfördernder, knorpelschädigender Zytokine. Zytokine sind Proteine, die Wachstum und Differenzierung von Zellen regulieren. Einige Zytokine werden dementsprechend als Wachstumsfaktoren bezeichnet, andere spielen eine wichtige Rolle für immunologische Reaktionen. Zytokine sind unter den Mediatoren (=Vermittlern) von Entzündungsprozessen am besten untersucht. Zytokine wie TNF-a, IL-1ß, IL-6, IL-15, IL-17, IL-18, IL-21 werden mit der Pathologie der Arthrose in Verbindung gebracht. Auch wenn die Zusammenhänge auf molekularer Ebene noch unklar sind, wird diesen Zytokinen doch eine knorpelzersetzende Wirkung sowie ein negativer Einfluss auf den Knorpel-Stoffwechsel zugeschrieben. Dadurch kann bei Arthrose-Patienten das Gleichgewicht gestört sein: Es gibt ein Überangebot von entzündungsfördernden Zytokinen.
AUTOLOGE ZELLTHERAPIEN ALS BEHANDLUNGSANSATZ FÜR ARTHROSE
Aktuelle Behandlungsansätze für die Arthrose kontrollieren lediglich die Symptome – bisher gibt es keine zugelassene Behandlung zur Vorbeugung oder Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung.
Bei aller Verschiedenartigkeit der Arthrose lässt sich festhalten, dass ein möglichst frühzeitiges Eindämmen der chronischen Entzündungsreaktion im Gelenk eine Komponente der Behandlung darstellen kann. Es wird angenommen, dass verschiedene Zytokine, wie bspw. der IL-1 Ra oder der IL-10 einen entzündungslösenden Einfluss auf gewisse aseptische (= nicht durch Keime ausgelöste) Entzündungsprozesse haben.
Hier setzt die autologe Zelltherapie „Autologes konditioniertes Serum (ACS)“ an. Bei der Herstellung von autologem konditioniertem Serum (ACS) wird die Produktion entzündungshemmender Zytokine stimuliert und das Serum zudem mit Wachstumsfaktoren angereichert. Dieses „konditionierte“ Serum aus dem Blut des Patienten wird in die betroffenen Gelenke oder z. B. auch an mechanisch komprimierte Spinalwurzeln injiziert und kann dort einen entsprechend positiven Effekt ausüben. Die körpereigenen Schutzproteine können entzündungslösend, schmerzlindernd und knorpelschützend wirken.
Die Zielsetzung der ACS-Therapie liegt auf der Entzündungslösung und Schmerzlinderung.
Indikationsbeispiele mit Entzündungskomponente:
- Arthrose, insbesondere aktivierte Arthrose, bspw. in Kniegelenken
- Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Spondylarthrose, Osteochondrose, Spondylose, degenerative Spinalstenose)
- Nervenkompressionssyndrom (z. B. Bandscheibenprotrusion, Bandscheibenprolaps, degenerative Neuroforamenstenose)
- Rückenschmerzen
Je früher man eine Behandlung der Arthrose beginnt, desto besser, da Arthrose sich mit der Zeit verschlimmert.