WAS IST ARTHROSE?
Die Gelenke sind die Scharniere und Stoßdämpfer unseres Körpers. Sie ermöglichen Bewegungen, dämpfen und verteilen Druckstöße sowie Zug- und Scherkräfte. Als bewegliche Verbindungsstellen an den Knochenenden bestehen sie aus verschiedenen Strukturen: Gelenkhöhle und -spalt umgeben von der Gelenkkapsel und gefüllt mit Gelenkflüssigkeit (Synovia) sowie der Gelenkknorpel. Dieser besteht zu 95% aus Knorpelmatrix und zu 5% aus Knorpelzellen – den sogenannten Chondrozyten, die für den Auf- und Abbau der Knorpelmatrix zuständig sind. Er überzieht die Knochenenden und ist gemeinsam mit der Gelenkflüssigkeit dafür verantwortlich, Knochenabreibungen zu verhindern.[1]
Man spricht von Arthrose, wenn es im Gelenk zu einer degenerativen Zerstörung des Knorpels und damit einhergehenden Knochenveränderungen kommt. Diese Veränderungen können starke Beschwerden und Schmerzen auslösen. Mit 12,4 Millionen Betroffenen alleine in Deutschland zählt Arthrose zu einer der Volkskrankheiten.[2]
Ab dem 35. Lebensjahr weist jeder Zweite Arthrose-Erscheinungen im Anfangsstadium auf. Ab dem 60. Lebensjahr ist jede zweite Frau und ein Drittel der Männer von Arthrose betroffen.
Im Gegensatz zur Arthritis ist eine Arthrose keine primär entzündliche Erkrankung. Diese Form der Arthrose wird als „stumme“ also latente Arthrose bezeichnet. Doch im progredienten Krankheitsverlauf einer Arthrose kann abgeriebenes Knorpelmaterial Entzündungen mit Schwellungen und Schmerzen auslösen. Diese Arthroseform wird als aktivierte Arthrose beschrieben.[1]